Kranke Eschen an der Rottach müssen gefällt werden
Gefahr für Erholungssuchende durch abbrechende Äste und umstürzende Bäume

Gefährliche Esche

Das Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten hat mit der Umsetzung der Verkehrssicherungsmaßnahmen im Stadt- und Stiftungswald begonnen.

Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt in stadtnahen Waldbereichen entlang der Rottach.

Gefährdung durch geschädigte Bäume

Die teils starken Schneefälle im bisherigen Winter hatten sichtbare Konsequenzen in den Wäldern um die Stadt Kempten: Immer wieder sind Laubbäume umgeknickt und stärkere Äste abgebrochen. Denn sowohl dem Klimawandel geschuldete, häufigere Sturm-Ereignisse als auch Schädlinge und Baumkrankheiten haben den Gehölzen zugesetzt. Damit sie im städtischen Umfeld möglichst nicht zur Gefahr für Menschen werden, führen das AELF Kempten und die Stadt wieder Verkehrssicherungsmaßnahmen durch.

Eschentriebsterben schreitet rasch voran

Schwerpunkt sind wieder die stadtnahen Bereiche entlang der Rottach in Kempten, wo weitere Eschen am „Eschentriebsterben“ schwer erkrankt sind und umgehend gefällt werden müssen. Bernhard Schmieder, Abteilungsleiter Forsten am AELF Kempten, erklärt warum: „Unsere Förster führen regelmäßig Sichtkontrollen in den Wäldern entlang von Wegen oder angrenzend an bebaute Grundstücke durch. Ich bin nach den Ergebnissen der Kontrollen erschrocken, wie schnell vor allem das Eschentriebsterben fortgeschritten ist und im Vorjahr noch scheinbar gesunde Bäume deutliche Symptome wie abgestorbene Äste in der Krone zeigen.“ Eschen, die äußerlich Symptome zeigen, haben erfahrungsgemäß nach im Wurzelbereich eine in der Regel nicht sichtbare mehr oder weniger fortgeschrittene Fäule. Sie sind nicht mehr standsicher und müssen im Bereich um die Wege und an der Grenze zu Gebäuden entnommen werden.

Der Erholungswald bleibt erhalten

„Wir befinden uns in einem Wald mit großer Bedeutung für die Erholung“, gibt Michael Balk, der zuständige Förster am AELF Kempten zu verstehen. Daher entnehmen wir nur die Bäume, die gefährlich für die Sicherheit der Waldbesuchenden und Anwohner und Anwohnerinnen sind. Sorgen um die Zukunft der Wälder an der Rottach sind unbegründet: Die betroffenen Waldbestände sind baumarten- und strukturreich und das solle auch so bleiben. „Junge Bergahorne und Buchen stehen in den Startlöchern und können den Ausfall der Esche kompensieren“, so Förster Balk.

Umsetzung der Maßnahmen

Das AELF Kempten arbeitet mit der Stadt Kempten und den beauftragten Forstunternehmern zusammen, um die Maßnahmen in den nächsten Wochen umzusetzen. Der Einsatz von Spezialmaschinen oder gar eine Hubschrauberbringung sind diesmal nicht notwendig. Abschnittsweise werden jedoch Sperrungen notwendig sein, um deren Einhaltung alle Beteiligten dringend bitten.