Initiative Zukunftswald
Naturverjüngung – eine stabile Mischung für den Zukunftswald

Dichte Tannenverjüngung

© Klaus Schreiber

In den Gemeindegebieten Sulzberg und Oy-Mittelberg finden sich in den Altbeständen häufig noch Samenbäume der wichtigsten Mischbaumarten in ausreichender Anzahl und Verteilung. Wenn die Wald-Wild-Situation passt, sind das gute Voraussetzungen für die natürliche Verjüngung des Waldes.

Um dieses natürliche Verjüngungspotential zu erkennen und auszunutzen, steht die Bayerische Forstverwaltung den Waldbesitzenden zur Seite. Neben dem zuständigen Revierleiter Thomas Schneid stärkt die Försterin Anna Notz den Waldumbau im Projektgebiet.

Das Projekt

Ziele des Projekts

Im Rahmen des Projektes sollen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dabei unterstützt werden, Naturverjüngungsflächen zu etablieren und weiterzuentwickeln sowie zukunftsfähige Forstkulturen in den Wäldern anzulegen. Dabei werden sie in allen Fragen zur Waldbewirtschaftung beraten sowie über das Förderangebot des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) informiert. Ein wichtiger Fokus liegt auf der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Waldbesitzenden, Jagdgenossenschaften, Jagdpächtern, Kommunen sowie den forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen.

Maßnahmen

Eine Försterin berät zwei Menschen in einem Wald

© Tobias Hase, StMELF

Den Waldbesitzern stehen neben individuellen Einzelberatungen auch verschiedene andere Angebote wie zum Beispiel Sammelberatungen zur Auswahl. Dabei sollen waldbauliche Situationen besprochen, bestandesangepasste Beratungen und gemeinschaftliche oder individuelle forstliche Lösungsvorschläge erarbeitet und angeboten werden. Die attraktive finanzielle Förderung der Bayerischen Forstverwaltung kann auf die jeweilige Situation angewandt und waldbesitzerfreundlich ausgeschöpft werden. Durch die Angebotsberatung werden Maßnahmen sinnvoll gebündelt und durch die Abnahme der Organisation niedrigschwellig gestaltet. Mit Exkursionen können Best-Practice Beispiele zur Entwicklung zukunftsfähiger Naturverjüngungsflächen gezeigt und diskutiert werden.

Hintergrund

Naturverjüngung – was ist das?

Eine Försterin steht neben einer Tanne und erklärt etwas

© Mareike Rathjen

Die natürliche Verjüngung des Waldes ist der eleganteste Weg, den Generationenwechsel einzuleiten. Dabei begründen Altbäume durch natürliche Ansamung eine neue Waldgeneration. Diese Form der Waldverjüngung zeichnet sich insbesondere durch ihre wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile aus:
  • Die Wurzeln der jungen Bäume können sich ungestört entwickeln. Dies erhöht die Stabilität der späteren Wälder.
  • Laubholzverjüngung wächst unter dem Altholzschirm feinastig auf und hat damit eine bessere Holzqualität.
  • Nadelbäume wachsen meist gestufter und stabiler als auf der Freifläche.
  • Schattentolerante, aber langsamer wachsende Baumarten (Tanne und Buche) können sich unter dem Altholzschirm ihren Platz sichern.
  • Der Altbestand schützt die jungen Bäume vor Hitze, Frost und Trockenheit.

Vorrausetzung für eine erfolgreiche Naturverjüngung sind stabile, vitale und leistungsfähige Samenbäume im Altbestand. Wenn der Altbestand zudem stabil ist, sind verschiedene waldbauliche Vorgehen möglich. Bei Bedarf können Naturverjüngungsflächen durch Pflanzung mit zusätzlichen Baumarten ergänzt werden. Die Samen keimen vor allem auf Standorten mit guter Bodengare und einem günstigen Wasserhaushalt. Hinderlich ist eine dicke Schicht unzersetzter Laub- und Nadelstreu auf dem Boden.

Mit Naturverjüngung zum Zukunftswald

Eine Zeichnung von gemischten Bäumen

© Susanne Häußler

Eine Zeichnung von gemischten Bäumen, vier Nadelbäume liegen auf dem Boden

© Susanne Häußler

Eine Zeichnung von gemischten Bäumen, unter denen kleine Laub- und Nadelbäumchen heranwachsen

© Susanne Häußler

Mit Pflanzung zum Zukunftswald

Eine Zeichnung von Nadelbäumen, am linken Rand liegen drei Bäume auf dem Boden

© Susanne Häußler

Eine Zeichnung von großen Nadelbäumen und daneben kleinen Laubbäumchen

© Susanne Häußler

Eine Zeichnung von großen Nadelbäumen, zwischen denen kleine Laubbäumchen wachsen

© Susanne Häußler

Ansprechpartner

IZW-Projektkoordination

Anna Notz
AELF Kempten (Allgäu)
Kemptener Straße 39
87509 Immenstadt im Allgäu
Telefon: 0831 52613-3801
Fax: +49 831 52613-1444
E-Mail: Poststelle@aelf-ke.bayern.de

Forstrevierleiter

Thomas Schneid
AELF Kempten (Allgäu)
Hauptstraße 12
87466 Oy-Mittelberg
Telefon: 0831 52613-3800
Mobil: +49 175 7251672
Fax: +49 831 52613-1444
E-Mail: Poststelle@aelf-ke.bayern.de