Unser Wald
Die Bergwaldoffensive

Besuch Minister Brunner 2013

Unsere Bergwälder sind ein einzigartiger Schatz der Natur.

Sie bieten Erholung und Naturgenuss, sind Lebensraum für viele gefährdete Arten und ermöglichen zugleich die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Darüber hinaus leisten sie einen wichtigen Beitrag zum wirksamen, wirtschaftlichen und landschaftsgerechten Schutz vor Naturgefahren.
Doch diese Wälder sind vom Klimawandel bedroht. Mit den steigenden Temperaturen ändern sich die Wuchsbedingungen für die Bergwälder und Schädlingsbefall, zum Beispiel durch Borkenkäfer, wird häufiger. Das trifft vor allem die dominierende Baumart in unseren Bergwäldern: die Fichte. Die Wälder im Alpenraum müssen daher rechtzeitig auf den Klimawandel vorbereitet werden.
Die Entwicklung von Strategien zur Anpassung an den Klimawandel ist zentral für die Klimavorsorgepolitik der Bayerischen Staatsregierung. Aus diesem Grund ist die Bergwaldoffensive (BWO) Bestandteil des Klimaprogramms Bayern 2020.
Im Rahmen der Bergwaldoffensive werden daher die Maßnahmen zur Stabilisierung und nachhaltigen Anpassung der Bergwälder an den Klimawandel intensiviert und im Einklang mit den Zielen der Alpenkonvention umgesetzt. Wo diese dringenden Maßnahmen nicht kostendeckend sind, brauchen Waldbesitzer finanzielle Hilfe.

Wichtig für die Anpassung der Bergwälder sind:

  • Beteiligung und Unterstützung der örtlichen Akteure
  • sachgerechte Pflege
  • Verjüngung mit angepassten Baumarten des Bergmischwaldes
  • Fortführung der Schutzwaldsanierung

Unsere Bergwälder im (Klima-) Wandel

Holzernte zur Förderung der NaturverjüngungZoombild vorhanden

Um dem nachwachsenden Wald mehr Licht zu geben, werden reife Bäume geerntet.

Der Alpenraum wird von den Auswirkungen des Klimawandels besonders stark getroffen, das ist heute unbestritten. Naturgefahren wie Berg- und Felsstürze, Lawinen, Stürme, Hochwasser aber auch Schädlingsbefall nehmen zu, mit den steigenden Temperaturen ändern sich auch die Wuchsbedingungen für die Bergwälder.

Über 1,3 Millionen Menschen leben und arbeiten im bayerischen Alpenraum, rund 4,5 Millionen Urlaubsgäste sowie unzählige Tagesausflügler besuchen unsere einmalige Bergwelt. Sie alle - und auch die Bewohner im Voralpenraum - sind mehr denn je auf intakte und leistungsfähige Bergwälder angewiesen, die Schutz, Erholung und Lebensraum bieten und gleichzeitig den nachwachsenden Rohstoff Holz liefern.
Von den rund 250.000 Hektar Bergwald in den bayerischen Alpen sind knapp zwei Drittel Schutzwald. Davon sind über 13.000 Hektar in ihren Funktionen beeinträchtigt. Seit vielen Jahren setzen wir uns ein, hier wieder gesunde und stabile Waldbestände aufzubauen. Gleichzeitig wollen wir nach dem Motto "Vorbeugen ist besser und billiger als Heilen" neue kostenintensive Sanierungsmaßnahmen durch vorausschauende Pflege und rechtzeitige Waldverjüngung möglichst vermeiden. Auch an den Wald angepasste Schalenwildbestände sind dafür unverzichtbar.

Projektgebiete der Bergwaldoffensive

Diese Schutzmaßnahmen müssen aufeinander abgestimmt sein. Nach dem Modell der integralen Maßnahmenplanung werden deshalb innerhalb der Projektgebiete die Maßnahmen aller Waldbesitzer zusammengeführt, gemeinsam geplant und umgesetzt. Diese reichen von der Verjüngung und Pflege der Wälder durch die Einbringung von Mischbaumarten über Maßnahmen der Schutzwaldsanierung bis hin zu gemeinsamen Erschließungsprojekten und Maßnahmen des Jagdmanagements. Die Maßnahmen müssen dort konzentriert werden, wo sie am wichtigsten sind. Die „Projekte Bergwaldoffensive“ werden deshalb in besonders sensiblen Bereichen im Bergwald durchgeführt.
Die BWO-Projektgebiete werden jeweils von einem Projektleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten (Allgäu) betreut. Die Einbindung der regionalen Akteure („BWO Beirat“) und der Beteiligten vor Ort („Projektausschuss“) in die Projekte schafft Transparenz und sichert ihren Erfolg bei der Umsetzung. Grundbesitzer, Jäger, Alpwirtschaft, Kommunen, Fachbehörden und Bürger sowie fachlich berührte Verbände arbeiten so gemeinsam für den Erhalt der Bergwälder.

Ansprechpartner

Martin Wenzel
AELF Kempten (Allgäu)
Kemptener Straße 39
87509 Immenstadt im Allgäu
Telefon: 0831 52613-2037
Mobil: +49 171 3082242
Fax: +49 831 52613-1444
E-Mail: Poststelle@aelf-ke.bayern.de
Florian Schwarz
AELF Kempten (Allgäu)
Kemptener Straße 39
87509 Immenstadt im Allgäu
Telefon: 0831 52613-2035
Mobil: +49 152 53411132
Fax: +49 831 52613-1444
E-Mail: Poststelle@aelf-ke.bayern.de
Moritz Teufel
AELF Kempten (Allgäu)
Kemptener Straße 39
87509 Immenstadt im Allgäu
Telefon: 0831 52613-2036
Mobil: 01525 3411134
Fax: +49 831 52613-1444
E-Mail: Poststelle@aelf-ke.bayern.de

Die Bergwaldoffensive in Bayern

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Die Bergwaldoffensive (BWO) verfolgt nach dem Grundsatz "Vorbeugen ist besser als Heilen" das Ziel, Bergwälder an den Klimawandel anzupassen und sie nicht zu Sanierungsfällen werden zu lassen. Hierzu plant die BWO in abgegrenzten Projektgebieten im Privat- und Körperschaftswald verschiedene forstliche Maßnahmen.  

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